Traktate
[Part 1]
Ich hab mein bestes gegeben, Ich habe alles versucht
Aber war das genug
Egal wie sehr sie mich auch quält und an mir zerrt
Es ist zu spät deshalb versperr ich ihr den Weg
Und lass die Frage nicht zu
Und Blätter sanft mit meinem Finger und nem traurigen Lächeln
Durch diesen Haufen an Blättern
Ihren Wert könnt Ich wohl kaum wirklich schätzen
Denn auf den staubigen Zetteln stehn mich verzaubernde Sätze
Als wärs ein magisches Buch
Denn les Ich darin Worte nach, belebt es was gestorben war
Nach manchem hab Ich lange gesucht
Doch ab und zu tut es auch weh
Ich merk sofort es war ok das ich den Ort vergass
Dort geh ich nicht mer hin und deshalb schlag Ich es zu
Dieses Buch begleitet mich bereits seit Jahren durchs Leben
Seine Seiten kann ich gar nicht mehr zählen
Am Anfang waren es wenige
Sie fingn an sich nach und nach zu vermehren
Indem sie all diese Geschichten über damals erzählen
Nicht alles tragische Themen, manche Seiten sind geschrieben worden um der grauen Welt ein bisschen Farbe zu geben
Doch manche sind in höchstem Masse beschämend
Vermutlich grade deswegen mag ich sie gar nicht mehr lesen
Wie alt die sind, Ich hab kein Plan in der Regel
Sinds nur Worte auf nem Blatt und die sind nicht mit einem Datum versehen
Ist auch egal denn Ich will davon nicht reden
Denn jede Seite dieses Buchs ist ein Traktat meines Lebens
Auch wenn ein paar davon fehlen
Und jede einzelne davon kann durch ihr dasein belegen
Wie dich Erfahrungen prägen, sie schildern Phasen von denen
Dich manche Tage lang und manche noch in Jahren bewegen
Vielleicht sogar in Jahrzehnten wenn sie nur nah genug gehen
Und dieses Buch hab Ich geschrieben unter Spass unter Tränen
Um es der Nachwelt zu geben und du fragst dich weswegen
Vielleicht damit was bleibt wenn sie mich untern Sargdeckel legen
Um in nem Grab zu verwesen denn es bewahrt mich auf ewig
Und ich schrieb dafür fast täglich an Zeiln die scharf überlegt sind
Der Geist vom Wahnsinn gesegnet als sei mir Satan begegnet
Um eins nochmal zu erwähnen trotz meiner Zahlungsprobleme
Ist meine Gabe seit jeher mit einem Vertrag nicht zu knebeln
Die Seiten tragen mein Wesen was kein Betrag je entschädigt
Mir scheiss egal wie viel Knete die meisten Stars dafür nehmen
Ich bleib Versager mit Seele wenn das bedeutet
Dass ich dann am Schreibtisch Tag für Tag sehe
Wie weitere Stapel entstehen
Da vor mir liegt ein bisschen Ich formuliert mit diesem Stift
Ich porträtierte mich damit und konservier mich mit der Schrift
Und sie könns lesen wenn es mich seit Jahren hier schon nicht mehr gibt mit dem Papier in ihrem Besitz rekonstruiern sie mich gewiss
Denn man kann beinah jede Seite lesen, denn ich hab die meisten eh schon seit bestehen preisgegeben weil wenn jemand schreibt
Und stets dabei erwägt das mic zu nehmen
Dann ist er höchstwahrscheinlich später beim Ergebnis
Feind jeder Geheimniskrämerei gewesen
Klar hab ich von den Details nicht jedes breitgetreten
Manche hab ich häufig verschwiegen
Und oft hat sich das als efreulich erwiesen denn sonst bereut man soviele da Worte oftmals wirklich schwer in ihren Bedeutungen wiegen
Bei manchen Seiten wünsch Ich sicherlich gelegentlich
Ich hätte dieses Zeug nicht geschrieben
Aber das kann nie den Stolz überbieten
Doch genug ich lass die alten Seiten heute mal liegen
Und schreib ein neues Kapitel