Wieder von vorn

Ich schieß' mich ab, bis ich aus allen Wolken fall'
Und wach' ich morgen auf, werd' ich immer noch derselbe sein
Siehst du mein' Schmerz und kennst du meine Angst?
Seh' das Kind im Innern, niemand nimmt es an die Hand

Ich schüttel' den Schatten nicht ab
Seit ich denke, verfolgt er mich schon
Er hat mich zu 'ner Ratte gemacht
Und ich gab ihm 'nen goldenen Thron
Bin mit ihm durch die Scheiße gegangen
Bin verzweifelt daran
Lauf' so weit, wie ich kann
Aber irgendwie schleicht er sich an
Kopfficks, Heartbreaks
Das Kind in mir drinnen ist panisch
Und schreit wie verrückt nach sein' Eltern
Ich muss ihm erklären: Vielleicht kommen die gar nicht
Warte, atme
Und er guckt, als geht's ihn nix an
Also geh' ich zur Tanke und mische ihm Medizin gegen die Angst
Alles im Arsch, alles kaputt
Zehn-Euro-Kippen, Qualm in der Luft
Reißender Strom, Eis in der Brust
Schweiß auf der Stirn, Karma auf keinen im Plus
Sie sagen: „Es ist nicht das Ende, solang es nicht gut ist“
Aber die Dunkelheit in mir, sie strahlt wie 'n Flutlicht

Und der Schatten fällt weit
Man sagt, man müsse nur rüberspringen
Ertrage nicht, was in mir schreit
Mache mich high und ich fühl' nicht hin
Weiß auch nicht, wo lang
Mit geschlossenen Augen voran
Irgendwie kommen wir da raus irgendwann
Ab und an glaube ich dran

Bevor ich aufgeb'
Friert die Hölle zu und der Himmel stürzt ein
Bevor ich aufgeb'
Kann sein, dass wer draufgeht, ich werd' es sicher nicht sein
Bevor ich aufgeb', wird da 'n Haus stehen
Am Ende der Straße am See
Komm vorbei auf 'n Stück Schokolade und Tee

Nach Microdose kommt Overdose
Nach Overdose kommt Ich bin clean
Aus Panikherz wird meditieren
Spazieren mit Hund wie Ritalin
Egal, wie wir uns wehren dagegen, irgendwann vergeht die Zeit
Und alles wird sich ändern, Mann, solang man in Bewegung bleibt
Immer wieder von vorn
Wieder von vorn
Hab' die Antwort gesehen
Und dann wieder verloren
Bin hier draußen erfroren
Und dann wiedergeboren
Und wenn ich glaub', ich versteh's
Beginnt's wieder von vorn