Meine Frau
Ich denke oft daran
Wie ich einmal mit Mariann
In einer Wiese saß –
Voll Glut!
Ich denke oft mit Glück
An eine Neujahrsnacht zurück
In der ich Truthahn aß –
Äh, mit, äh – Ruth!
Dann gab's die Wilhelmine und die Esther
Die Ursula und ihre kleine Schwester –
Die Namen und Gesichter
Sind im Dunkel kleine Lichter
Der Erinnerung – und das tut gut!
War da nicht noch wer? – Ach ja, meine Frau!
Erst stand sie dort
Sagte kein Wort
Wie eine Säule!
Ziemlich weit hinten, denn, oh, die war schlau
Sah sie mich dann
Immerzu an
Wie eine Eule!
Und wollte ich ein and'res Mädchen fassen
Da blickte sie ganz traurig und verlassen –
Und etwas später, ich weiss es genau
Da fasste ich nur mehr nach einer – meiner Frau!
Da war mal ein Bekannter
Fast ein Freund, ein sogenannter –
Ich war viel mit ihm zusamm'!
Ja und wenn wir uns verirrten
In die Stadt, zu einem Wirten
Stand viel Bier auf dem Programm!
Da kamen dann noch der Emil und der Hermann
Und meistens fing ein fürchterlicher Lärm an
Und schließlich machte Emil
Noch Kaffee in der Kaffeemühl'
Und den tranken wir und standen stramm!
War da nicht noch wer? – Ach ja, meine Frau!
Die saß bei mir
Schlürfte ein Bier
Meistens das meine!
Und waren wir Männer um Mitternacht blau
Trieb sie mich raus
Nahm mich nach Haus'
Fest an der Leine!
Die Freunde sind jetzt fort, wie nie gewesen –
Vergessen sind die Kater und die Spesen!
Was ist geblieben, worauf ich vertrau?
Die feste Hand an meiner Leine – meine Frau!