Der Bauchladenmann
Ein kleiner, verschmutzter Bauchladenmann
Schritt durch die Straße beim Fluß
Und pries seine seltsame Ware an:
Einen Bauchladen voller Tabus
Und die Menschen standen vor ihren Türen
Und ließen sich seine Waren vorführen
Und Kinder auf Rollschuh'n fuhren herum
Und der kleine, verschmutzte Mann zeigte stumm:
Ein halbes Pfund Ehre, eine Ehe, einen Gott
Und eine Tüte voll Angst vor dem Tod
Einen Zwiebelkranz Pflichten, Verdienstkreuz am Band
Zwölf Kilo Ehrgeiz, ein Schälchen Verstand
Ein Straßenmädchen kaufte die Ehre
Schlich glücklich damit zum Tanz
Eine Frau ohne Kind schnitt mit der Schere
Drei Pflichten vom Zwiebelkranz
Und der Priester des Viertels erbat sich den Gott
Und der Krüppel erstand die Angst vor dem Tod
Der Ganove stahl das Verdienstkreuz am Band
Und der Trottel erhielt das Schälchen Verstand
Und schließlich, da hatte der Bauchladenmann
Alles verhökert bis auf ein Ding
Das schaute er lange und traurig an
Dann warf er es in die Gosse und ging
Dort fand es ein Kind, trat es mit dem Fuß
Und das sah der Bauchladenmann
Er setzte sich auf das Geländer am Fluß
Lachte lange und laut, und dann
Kamen die Menschen aus ihren Türen
Und sagten, er wolle die Kinder verführen
Und Kinder auf Rollschuh'n fuhren herum
Und der kleine, verschmutzte Mann wurde stumm
Sie zogen seine Tabus hervor
Die Frau ohne Kind zerschnitt sein Ohr
Das Mädchen spuckte ihm auf den Mund
Der Ganove schlug ihm die Hände wund
Der Priester schrie: Ein gemeiner Augur
Und der Krüppel trat mit dem Fuß
Der Trottel zog das Gesetzbuch hervor
Und warf ihn dann in den Fluß
Und Kinder auf Rollschuh'n fuhren herum
Und der kleine, verschmutzte Mann versank stumm
Und die Menschen gingen zu ihren Türen
Und taten sich ihre Tabus vorführen:
Ein halbes Pfund Ehre, eine Ehe, einen Gott
Und eine Tüte voll Angst vor dem Tod
Einen Zwiebelkranz Pflichten, Verdienstkreuz am Band
Zwölf Kilo Ehrgeiz, ein Schälchen Verstand