Die Wahren Helden
Fünf Uhr morgens, sie schleppt sich zum Bus
Sie fühlt sich krank, doch sie weiß genau sie muss
Sie ist Krankenschwester auf der Intensivstation
Und die Patienten warten schon
Er gehört im Altenheim zum Pflegepersonal
Sein Tagesdienstplan ist hektisch und brutal
Doch so gut es geht, nimmt er sich für jeden Zeit
Und hält für alle ein Lächeln bereit
Selten Lob, wenig Kohle
Kein Glamour und kein Glanz
Doch das Herz am rechten Fleck
Und zwar voll und ganz
Ihr seid die wahren Helden
Auch wenn euch niemand applaudiert
Ihr seid die wahren Helden
Weil ohne euch nichts funktioniert
Das Baby schreit, die große Schwester weint
Der Blick zum Hof, in den die Sonne nie scheint
Mama kocht Nudeln, mehr war heut nicht drin
Und sie sagt doch voller Stolz
Wir kriegen das schon hin
Der Vater weg, ganz plötzlich abgehaun
Sie schafft's den Kleinen eine Welt zu baun
In der sie Liebe und Vertrauen spüren
Und sie durch diese harte Zeit zu führen
Einen Schritt vorm Abgrund, am Ende ihrer Kraft
Oft weiss sie selbst nicht, wie sie's schafft
Ihr seid die wahren Helden
Auch wenn euch niemand applaudiert
Ihr seid die wahren Helden
Weil ohne euch nichts funktioniert
Er pflegt seinen Vater und das seit Jahren schon
An jedem einzelnen Tag, kein Dankeschön als Lohn
Ihn mal zu pflegen, war für ihn immer klar
Auch wenn ihr Verhältnis mehr als schwierig war
Jetzt geht er mit ihm durch seine letzte Zeit
Und nennt das eine Selbstverständlichkeit
Ihr seid die wahren Helden
Auch wenn euch niemand applaudiert
Ihr seid die wahren Helden
Weil ohne euch nichts funktioniert
Wahre Helden gibt es überall, doch sicher nicht
In Hochglanzmagazinen und im hellen Rampenlicht
Auch nicht auf der Leinwand und nicht bei RTL
Doch sie sind viel stärker und verschwinden nicht so
Schnell
Denn die wahren Helden
Sehn in Wirklichkeit ganz anders aus
Die wahren Helden
Wachsen täglich über sich hinaus
Ihr seid die wahren Helden
Ihr seid die wahren Helden
Ihr seid die wahren Helden
Ihr seid die wahren Helden