Das Hohelied
Wir schlagen euch den Takt
Wir schlagen euch den Takt
Wir schlagen euch den Takt
Wir schlagen euch den Takt
Wir schlagen euch den Takt
Wir sangen laut und mit viel Schall
Und wollten wie die Nachtigall
In allen Himmeln klingen
Doch Gott blieb taub bei jedem Laut
Drum wollen wir nun mit Verlaub
Ein Liedchen davon singen
Im Lustgekreisch beim Weiberfleisch
Im Freudenhaus beim Leichenschmaus
Lobsingen wir uns Lieder
Im Kohlenschacht und Vorstadtnacht,
In Feuerland am Möwenstrand
Hört man uns immer wieder
Wir stören euch in eurer Ruh
Wenn euch die Ohren gellen
Dann pauken wir den Takt dazu
Auf euren Trommelfellen
Wir singen immer weiter noch
Bis aus dem allerletzten Loch
Aus schwarz verrauchten Kehlen
Wir singen ganz wie es uns schmeckt
Wir haben manchen aufgeschreckt
Mit höllischen Chorälen
Wir stören euch in eurer Ruh
Nur manchmal wenn ein Engel naht
Wird unser Lärm zur Missetat
Dann werden wir ganz leise
Und flüstern ihm das Hohelied
Ach, wenn ein Wunder dann geschieht
Dankt er auf seine Weise
Wir stören euch in eurer Ruh