Toro
Ich stand grad kauend auf der wiese grad beim ersten morgenlicht
da fährt ein laster auf den hof oh nein mein gott jetzt holen sie mich
Jetzt geht es sicherlich zum schlachthof diesmal haben sie mich gewählt
so wie damals meine eltern meine tage sind gezählt
erst holten sie mutter ab vater folgte ihr danach
sie wurden dann zu rinderhack und in folie abgepackt
doch dank schweinepest und rinderwahn
vergammelten sie als sonderangebot im supermarkt
Plötzlich hält der laster an und die klappe öffnet sich
mir fällt ein riesen stein vom herzen denn der schlachthof ist es nicht
1000de von menschen schwenken jubelnd den sombrero
da fällt mein blick auf ihn enrique la torrero
von seiner schillernden gestalt bin ich schwerstens fasziniert
wär da nicht dies rote tuch das mich ziemlich irritiert
Mit dem tuch in seiner hand hampelt er spastisch vor mir rum
wenn er sofort nicht damit aufhört ja dann ramme ich ihn um
gleich hat er mich soweit das mir die hutschnur explodiert
dann sorge ich dafür dass er sein lebenslicht verliert
Der spieß in meinem nacken schmerzt die menge tobt vor spaß
doch schon nach meinem ersten hieb bricht sein genick durch und das wars
zwar verabscheu ich gewalt doch in dem fall war es notwehr
hätt ich nicht so gehandelt wäre ich es der jetzt tot wär
Am anfang noch umjubelt doch jetzt buhen sie mich aus
sie fangen mich und führen mich aus der arena raus
durch den langen dunklen gang wo schon der laster steht
und diesmal bin ich sicher wohin die reise geht