Frau I am Spiegel

Dein blick brennt in der seele du siehst mich an, ich kenn dich nicht
es gießt in strömen tränen dein gesicht ist wie ein licht das mich
vernichten kann ich seh` mich an und sehe, daß ich irgendwann
begann was nur die blinden sehen zu finden, zu verstehen doch kann
ein bann den segen nehmen, kommen und gehen
ich verstehe dich nicht du mußt mir tränen von den wangen wehen
ich flehe dich an, doch noch schenkst du mir kein glück
es gibt keinen weg zurück ich bin bedrückt, denn stück für stück
wird mein glück zu meiner pein, doch will ich dich, bin ich dein
wer will ich sein, ich wein`, ich bin klein, und nun allein
ist ein scheinbild geschaffen, doch du kannst mich nicht retten
deine schwester ist alleine, gefesselt in ketten
in deinen augen war ein funkeln ich seh` dich an, es ist nicht da
ich sah so klar im dunkeln in der pracht der nacht wer ich einst war

ein licht,das rar nur scheint, erlischt, es weint nun das gesicht das
mich
so wunderbar bei nacht ansah, bis mein ich von uns wich
und glücklich bist auch du nicht du hast tränen auf den wangen
du hast mich fast gefangen, doch nun bin ich weggegangen
ich gelange nur zu haß, um meine seele zu betrügen
verschwende nun mein leid und meine zeit zum vergnügen
der fremden, die belügen, der freunde, die mich schänden
sie blenden und betrügen, um sich von mir abzuwenden
wenn die guten zeiten enden bin ich wieder allein
gefesselt in ketten mit der pein in meinem keim
deine blicke sind verschwunden, ich erwache und ich seh` dich nicht
das licht brennt hell, ich sehe und verstehe das gesicht das mich
nicht glücklich macht, es lacht nun kann ich sehen : ihr seid blind
ich muß lachen wie ein kind, das seinen drachen im wind
geschwind und bestimmt in den himmel hebt
ich spür` den wehenden wind, das sehende kind - es lebt,
es schwebt in meinem traum, ich kann spüren, es wird mich führen
niemand kann mich halten, ich werde es berühren
um die tür zu mir zu öffnen spür` die wärme, spür den halt,
spür` die liebe, spür den haß ich spüre dich, dein herz ist kalt
die gestalt meiner gewalt ist ein licht, das dich blendet
meine ketten sind gesprengt, mein leid beendet
refrain :
ich schau`weg, ich schau`hin
frau im spiegel, sag`mir wer ich bin
ich schau`weg, ich schau`hin
frau im spiegel, sag`mir wer ich bin

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