Lass nun ruhig los das Ruder
Lass nun ruhig los das Ruder
Dein Schiff kennt den Kurs allein
Du bist sicher, Schlafes Bruder
Wird ein guter Lotse sein.
Lass nun Zirkel, Log und Lot
Getrost aus deinen müden Händen,
Aller Kummer, alle Not,
Alle Schmerzen enden.
Es ist tröstlich, einzusehen,
Dass nach der bemessenen Frist
Abschiednehmen und Vergehen
Auch ein Teil des Lebens ist.
Und der Wind wird weiter wehen,
Und es dreht der Kreis des Lebens,
Und das Gras wird neu entstehen,
Und nichts ist vergebens.
Es kommt nicht der grimme Schnitter,
Es kommt nicht ein Feind,
Es kommt, scheint sein Kelch auch bitter,
Ein Freund, der's gut mit uns meint.
Heimkehren in den guten Hafen
ÜBer spiegelglattes Meer,
Nicht mehr kämpfen, ruhig schlafen,
Nun ist Frieden ringsumher.
Und das Dunkel weicht dem Licht,
Mag es noch so finster scheinen.
Nein, hadern dürfen wir nicht -
Doch wir dürfen weinen.