Nie genug
Der Pfarrer riss den Jungen am Haar
Und die Ohrfeige saß, weil er unartig war
Vor der ganzen Klasse, Tränen im Gesicht
Das ist längst verziehen, der Junge war ich
Leere Formeln, als Gebete getarnt
Vor den Spätfolgen der Onanie gewarnt
Wunderglaube gegen Phantasie
Gehorsame Schäflein fallen auf die Knie
Sie thronen unfehlbar, die alten Männer in Rom
Verbannen die Zweifler und auch das Kondom
Die Lust ist des Teufels, aus Angst vor Frauen
Welcher Reichtum an Macht, Armut an Vertauen
Das Buch der Bücher auf Regeln beschränkt
Was zwischen den Zeilen steht, verdrängt
Habt euch vom Lachen und Lieben und Leben entfernt
Ich hab euch abgestreift und selbst gelernt
In Musik, eine Melodie
Die mir Gänsehaut verpasst
In einer Idee, einem Bild, einem wahren Wort
Einem Kuss, der selbstlos macht
Liegt so viel Gott
Das liegt in der Luft und das hat so viel Kraft
Davon krieg' ich nie genug
Jeden Atemzug um Zug
Davon krieg' ich nie genug
Ich brauch' mehr, mehr als genug
Und davon krieg' ich nie genug
Die Angst vor der Sünde hat die Freude gelähmt
Die unbändige, göttliche Lebenslust gezähmt
Triste Mienen bringen Dunkel ins Licht
Küsst ihr nur den Boden, ich küss' lieber dich
In einer Umarmung
Einer durchgefühlten Nacht
Liegt so viel Gott
Mein Gott, das lieb' ich
Das hat mich gepackt
Davon krieg' ich nie genug
Jeden Atemzug um Zug
Davon krieg' ich nie genug
Ich brauch' mehr, mehr als genug
Davon krieg' ich nie genug
Jeden Atemzug um Zug
Davon krieg' ich nie genug
Ich brauch' mehr, noch viel mehr
Noch viel mehr, mehr, mehr, mehr
Davon krieg' ich nie genug
Ich hör ganz tief in mich
Ich hör' ganz leise meine Stimme
Ich hör' ganz tief in mich
Ich hör' ganz leise, was die Stimme
Singt, und das klingt
Nach mehr
Davon krieg' ich nie genug
Jeden Atemzug um Zug
Davon krieg' ich nie genug
Ich brauch' mehr, mehr als genug
Davon krieg' ich nie genug
Jeden Atemzug um Zug
Davon krieg' ich nie genug
Ich brauch' mehr, mehr als genug
Und davon krieg' ich nie genug
Ich brauch' mehr, mehr als genug
Und davon krieg' ich nie genug