Simeon
Das Knäblein nach acht Tagen
Ward gen Jerusalem
Zum Gotteshaus getragen
Vom Stall in Bethlehem
Da kommt ein Greis geschritten
Der fromme Simeon
Er nimmt in Tempels Mitten
Vom Mutterarm den Sohn;
Vom Angesicht des Alten
Ein Strahl der Freude bricht
Er preiset Gottes Walten
Weissagungsvoll und spricht:
"Nun lässest du in Frieden
Herr, deinen Diener gehn
Da du mir noch beschieden
Den Heiland anzusehn
Den du der Welt gesendet
Daß er dem Heidentum
Des Lichtes Helle spendet
Zu deines Volkes Ruhm!"
Mit froh erstaunten Sinnen
Vernimmt's der Eltern Paar
Dann tragen sie von hinnen
Das Knäblein wunderbar