Opfer
Die Felder verkümmern
Kein Regen in Sicht
Mensch und Tier quält der Hunger
Bis der Morgen anbricht
Die Speicher sind leer
Die Saat in Gefahr
Alle warten auf Wunder
Im zweiten Jahr
Doch es gibt einen Weg
Und ich werde ihn geh'n
Ich biete mein Leben
Zu enden die Not
Mein Blut für die Ernte
Der Preis sei mein Tod
So öffnet mein Fleisch
Und Blut fließt wie Wein
Für den Gott in der Tiefe
Will das Opfer ich sein
Bringt mich nach oben
Und zündet mich an
Ich sprech vor dem Rat
Und sie senken den Blick
Meine Stimme ist fest
Es gibt kein zurück
So stimmt man mir zu
So ist es beschlossen
Wenn der Mond heut aufgeht
Wird mein Blut vergossen
Mein Fleisch wird brennen lichterloh
Nehmt mir mein Leben
Beendet die Not
Mein Blut für die Ernte
Der Preis sei mein Tod
Öffnet mein Fleisch
Und Blut fließt wie Wein
Für den Gott in der Tiefe
Will das Opfer ich sein
Bringt mich nach oben
Und zündet mich an
Nehmt mich als Opfer
Mein Leben für euch
Ich nutze die Stunden, die mir noch bleiben
Geb meinen Kindern einen letzten Kuss
Besuch das Grab meiner Frau nah den Weiden
Versprech ihr, dass ich bald bei ihr bin
Dann ist's an der Zeit
Sie bereiten mich vor
Wickeln mich in das Holz
Tragen mich dort empor
Auf die Spitze des Hügels
Werd ich hoch gebracht
So schließ ich die Augen
Und mein Fleisch wird entfacht
Ich schenk euch mein Leben
Beende die Not
Meine Schreie als Segen
Erwarte den Tod
Mein Fleisch sich nun öffnet
Und Blut fließt wie Wein
Für den Gott in der Tiefe
Das Opfer zu sein
Ich geb ihm mein Leben
Doch mein Schrei erweckt
Etwas andres dort oben
Das sich gut versteckt
Als der Himmel sich öffnet
Doch kein Regen fällt
Was dort erscheint
Ist das Ende der Welt