Blutsommer
Ich sehe Furcht
In den Gesichtern
Höre die Schreie
Und rieche Tod
Etwas ist erwacht
Trat aus den Schatten
Fraß sich am Leben satt
Wird nie mehr geh'n
Berauschte sich am Blute
Machte die Seele krank
Nahm von allen reichlich
Leckte die Knochen blank
Schlag meine Zähne
In das Fleisch der Sünder
Und ich fresse es roh
Im Blutsommer ward ich geborеn
Aus der Wiege mеiner selbst
Jahrzehntelang trächtig vom Hass
Nun endlich frei und bereit
Und fragt man mich, warum ich das tue
Antworte ich: warum nicht?
Ein Menschenleben ist nicht von Wert
Bis es an mir zerbricht
Der Mensch betrachtet sich
Als Krone der Schöpfung
Selbstverliebt sieht er sich
An der Spitze der Nahrungskette
Doch wenn etwas kommt
Und ihm schmerzhaft beweist
Das er nicht mehr ist
Als ein Nutztier im Schlachthaus
Ersäuft seine Arroganz im eigenen Blute
Und sein Leib ist nur Fleisch
Im Blutsommer bin ich das Ende
Und kein Gott führt mir die Hand
Das Leben selbst spritzt rot an die Wände
Von Todes Allmacht überrannt
Tier, ein Tier will ich sein
Die Bestie im Leib
Heilig und rein