2 Jungs, eine Waffe

[Verse 1:]
Es war ein Tag wie jeder andere, er traf sich mit nem Kumpel
Er pfiff vor seinem Fenster und da kam er schon nach unten
Sie waren ungefähr gleich alt, mochten die gleichen Sachen
Ganz oben Gansterfilme, also mochten die beiden Waffen
Hatten zusammen gespart, ne Gasknarre besorgt
Waren aufgeregt und schossen mit der Gasknarre sofort
Platzpatronen, trotzdem alter, was für'n Ton
Scheiß auf das Geld, ich hatte Zweifel, jetzt passt das schon
Die Freude hielt nicht lange
Paar Tage später: das reicht nicht!
Immer nur Platzpatronen, sehr langweilig
Also kamen sie auf Ideen
Der eine kannte einen, der einen kennt
Ne scharfe Knarre, er hält sie noch leicht gehemmt
Sein Kumpel nimmt sie ihm ab, fuchtelt damit rum
Welche Schwuchtel kommt mir krumm, ich puste alle um!
Übertreib doch nicht direkt
Durch die Waffe kommt zum Vorschein
Wieviel Scheiße in dir steckt
Sein Kumpel lächelt kurz, ziehlt dann auf ihn
Irritiert, weil er keine Miene verzieht
Kann ja sein, das du denkst, dies ist ein Spiel
Jetzt schieß oder mach das besser nie wieder, nie
Er greift zur Waffe, nein ich hatte sie noch nicht lange
Gib mal her, mach keine Kacke
Plötzlich stehen sie Brust an Brust
Es kommt, wie's kommen muss
Während sie um die Waffe kämpfen, fällt ein Schuß

[Verse 2:]
Und sein Leben läuft noch einmal vor seinen Augen ab
Hab gespielt auf tausenfach Bilder rasen auf und ab
Mama fragt, bist du überhaupt schon satt
Den Müll raugebracht, das Licht im Keller ausgemacht
Laufend Krach, Vater sagt sauer:
Du hängst zu viel da draussen ab
Schule nicht aufgepasst, Ausreden ausgedacht
Fußballspieler sein angepeilt
Zu schlecht gewesen auf'n Platz
Fast immer laut gedacht, gern Geschenke ausgepackt
"Happy Birthday" aber sich trotzdem nichts daraus gemacht
Sprüche aufgeschnappt, erst am Mittag aufgewacht
XXX, fast jeden Tag einen neuen Traum gehabt
Eigentlich guter Mensch gewesen, ok auch verkackt
Andere ausgelacht, ab und zu Drogen für Verkauf verpackt
Und mich gefreut wenn der Kunde meinte:
"Ich brauch noch was."
Ich kann's nicht glauben, krass, das ist kein Traubensaft
Zeit läuft grausam ab, mit jedem Wort verbrauch ich Kraft
Weine nicht, weils weh tut - weine weils mich traurig macht