Freiheit I

Gefällt mir, wie du stirbst, Junge

Djangodas D ist stumm

Und lachend geht die Welt zu
Grunde jeden Tag dieselben Bilder
Menschen, die was nicht erreichen können
Weil sie sich selbst dran hindern
Doch ist OK solang wir
Illusionen von Freiheit haben
Bloß nicht aus der Reihe tanzen
Dann bist du ein freier Mann

Per aspera ad astra und dann
Kann ich guten Herzens lächeln
Denn nur, wenn du den Dreck gefressen hast
Kannst du die Sterne schätzen
Hör auf zu jammern, dass du jenes
Dies oder das nicht hast
Fang' stattdessen lieber mal an
Das zu schätzen, was du hast

Ich sehe Gewohnheiten der Menschen und der
Hass in mir staut sich an
Wir sollten mal begreifen
Dass wir Gast sind auf diesem blauen Ball
Das Abziehbild der Jugend: nimm Drogen
Und sei ein Weiberheld
'ne ganze Generation erzogen
Von einer Cyberwelt

Glotze an, bevor du
Noch anfängst nachzudenken, man
Wozu auch denken
Wir haben ja das RTL Nachmittagsprogramm
Denn es gibt uns ein
Gefühl der Selbstsicherheit
Die jeden Tag stimmt
Der Plan ist, abzustumpfen
Bis man gar nichts mehr hinterfragt wird

Und wir alle sind nur Gefangene
Unserer Zwänge und Bedürfnisse
Du willst was erreichen
Dann kenn' dich selbst und verwirkliche
Glaub nicht jeden Scheiß
Den du alltäglich eingetrichtert kriegst
Um frei zu sein, müssen wir erstmal sehen
Dass wir es nicht mal sind
Wir sollten es langsam echt
Alle mal begreifen
Dass wir alles, gottverdammt nochmal alles
Aber nicht frei sind
Nur weil's nicht läuft, wie
Du's dir vorgestellt hast
Weinst du und verfluchst dein Leben
Krieg deinen Arsch hoch
Hör auf zu jammern und tu was dagegen

Was ist denn tragischer ein Junk
Der sich für 'nen Zehner
In sein Crack-Rausch kauft
Mädchen, die ihr Selbstvertrauen auf
Beliebtheit im Netz aufbauen
Ein Banker, der sein Geld
Ausgibt für 'ne Frau
Die ihn nur deshalb liebt
Sich Botox in die Fresse spritzt
Bis sie kaum noch wie'n Mensch aussieht

Deutschland sucht den Superstar - und
Die ganze Welt jubelt
Freakshows für die Einschaltquoten
Getarnt als Talentsuche
Ekelhaft, auf Kosten von
Irgendwelchen armen Hunden
Amüsiert das Volk sich und alles
Wird als normal empfunden

Und andererseit's sind wir
Innerlich verweichlicht
Können Emotionen und Mitgefühl nur
Vor der Flimmerkiste zeigen
Wir denken nur, was wir sollen
Denn sie spucken uns ins Gehirn
Der Mensch ist zu Allem bereit
Um der Gruppe anzugehör'n

Aber keinem ist klar da draußen
Dass wir mittlerweile
Um Menschen zu zeigen, wie
Sehr wir sie lieben, feiertage brauchen
Leben in der Gegenwart
Die nur der Schatten unserer Zukunft ist
Und weiter wird die Freiheit
Von materiellem Gut erstickt

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